Herz & Hirn in München – eine Nachlese
Die Nachlese von Heike Haas
Nachts sind alle Dackel schwarz
Tag 1 – Hello again



Zeit zu gestalten






Graphic Recorder-Lab & Goodies
Unsere kleine Ausstellungsfläche nannten wir in diesem Jahr „Graphic Recorder Lab“. Hier konnte ausprobiert werden und Produkte, die für unsere tägliche Arbeit sinnvoll sein können, konnten begutachtet und verwendet werden. Im Lab (und in den Goodiebags) vertreten waren die Firmen:
Wie sieht die Zukunft aus?
Unser Gast Simone Niedenzu von Sugar4Brands gab uns anschließend mit ihrem Impulstalk „Future Fit. Verstehen, was der Kunde von morgen erwartet.“ Ein paar Denkanstöße mit auf den Weg, wie wir unsere verschiedenen Kunden in Zukunft mit unseren Dienstleistungen, Ideen und vielleicht auch Produkten erfolgreich abholen können. Die Diskussionen entspannen sich in Kleingruppen – Stühle wurden immer mal gerückt, um in möglichst kurzer Zeit mit möglichst vielen (der 60) Teilnehmer ins Gespräch zu kommen. Die Frage, die wir uns nach und nach stellten, war nicht nur die, wie wir Augmented Reality und unerwartet Überraschendes im Graphic Recording bieten könnten, sondern auch, ob es nicht viel sinnvoller wäre, wieder ein bisschen mehr „back to the roots“ zu gehen. Kann das unerwartet Überraschende vielleicht auch darin liegen, dass wir minimalistischer werden? Wie kann das aussehen? Über die Zeit ihres Talks hinaus blieb Simone noch dabei und diskutierte in den Kleingruppen mit. Vielen Dank an dieser Stelle.
Nach einem leckeren vegetarischen Mittagessen, ging es auch schon weiter mit Jeffs Einstieg über „unsere mentalen Modell“. Was hält uns ab, Lösungen zu finden, was bremst uns aus, Neues zu wagen? Oft sind es einfach die Begrenzungen, die wir uns selbst auf zwängen. Denkweisen, Annahmen, Prägungen. Einmal mehr wurde heiß diskutiert, ob wir diesen Begrenzungen auch tatsächlich unterliegen und ob wir überhaupt Neues für unsere Branche wollen.
Für Aktivierung von Geist und Körper sorgte Flora Fink. Wir machten gemeinsam ein paar Stretchübungen und hielten kurz inne. Einigen fiel das schwer, manche fanden das doof, viele probierten es einfach aus. Ich muss dazu sagen, dass ich das Nach-Innen-Gucken auch manchmal nicht so gut kann. Ich möchte mich aber bei allen bedanken, die es versucht haben, auch wenn sie es vielleicht ungewöhnlich fanden.
Unterdessen zeichneten einige Kolleginnen und Kollegen an der klappbaren V3 XL Wand mit, die uns neuland für diesen Zweck zugeschickt hatte. Zu jedem Slot wurde ein Graphic Recording erstellt, wir hatten hierzu alle TeilnehmerInnnen vorab gefragt, wer Lust dazu hätte. So fand auch der Dackel vom Vorabend seinen Platz auf dem Papier. Hier echt ein großes Danke an alle, die sich bereit erklärt haben, während der Veranstaltung alleine oder in Teams zu recorden!
Der erste Tag ging vorüber, wir waren alle ganz schön geschafft und freuten uns auf das Abendessen im Augustiner Bräu. Vorher aber noch eine kleine Überraschung. Der mitp-Verlag hatte uns freundlicher Weise einige Bücher und Kalender für eine Verlosung geschickt. Große Freude bei allen Gewinnern und ein herzliches Dankeschön nach Frechen. (Matthias gewann das PR-Buch und hat sich sichtlich gefreut.)
Tag 2 – Bayerisches Barcamp geht natürlich nicht ohne Tumult
Der zweite Tag startete um 8 Uhr 30 mit einem freiwilligen Gallerywalk. Am Freitag noch hatten wir in Kleingruppen (immer vier Personen) kleine Plakate gezeichnet und die Frage beantwortet, was uns in der Zusammenarbeit mit KollegInnen beflügelt oder weiterhilft. Die Ergebnisse wurden abends noch in liebevoller Detailarbeit von Pat und Jeff an die Wände gehängt. Alles in blau-weiß natürlich.
Wiederum in Kleingruppen von immer 4 Personen arbeiteten wir miteinander Themen heraus, die uns besonders für die Großgruppenarbeit interessieren würden. Später stellten wir diese Themen im Plenum vor. Alle gesammelten Themen sollten nun noch einmal mittels Abstimmung kondensiert werden. Hier kam es in der Gruppe zu Unstimmigkeiten. Was nun? Einem Teil der Gruppe folgen und alle Themen bearbeiten oder dem Vorschlag von Hosts und Moderatorenteam anschließen, das sich was dabei gedacht hat? „Habt Vertrauen in das, was wir geplant haben!“, sagte Matthias dann und wir machten. Für mich als Gastgeber war diese Situation schwierig zu ertragen ehrlich gesagt, aber wir hatten im Vorfeld wirklich viel darüber nachgedacht, wie wir das Programm am besten gestalten können.
Gruppenarbeit
Folgende Themen wurden u.a. definiert und diskutiert.
- Kooperationen – lokale Netzwerke finden, nutzen und Synergien bilden
- Kundenfragebogen – was hat der Kunde für Wünsche?
- Transparenz & homogene Preisgestaltung
- Visualisieren für den Klimaschutz – was kann jeder einzelne, welchen Gruppen im Netz kann man sich anschließen?
- Das Graphic Recording vor/während/nach der Veranstaltung – vom Briefing bis zur Verwertung
Da wir sehr viel Wände brauchten, um zu zeichnen und Ideen festzuhalten, waren wir auch froh über die beiden Pinnboards vom Münchner Label roomours, die federleicht durch die Gänge zu rollen waren.
Und wie geht es weiter?
Wir beschlossen den Samstag mit einem Echo Harvesting. Jeder schrieb ein Wort, einen Gedanken oder ein Gefühl auf einen Zettel. Danach rief jeder der 60 Teilnehmer nach einander dieses Wort in den Raum. So entstand eine Art Befindlicheitsecho, das gefolgt war von einem sehr wertschätzenden und konstruktiven Feedback.
2020 wird der w28 Branchentreff nach Berlin gehen. Das freut uns sehr. Den Staffelstab übergaben wir in Form eines Lebkuchenherzens an Julian Kücklich, der mit Team Berlin Gastgeber im nächsten Jahr sein wird. Wir wünschen gutes Gelingen, starke Nerven und viel Freude bei der Orga.
Es grüßen herzlichst
Heike Haas & Matthias Schwert
Team München
P.S. Danke an die lieben Helferlein, die am Ende alles verpackt haben. Meine Graphic Wall kam letzte Woche wieder zum Einsatz und beim Auspacken habe ich festgestellt, dass sie seeehr ordentlich eingepackt war.